Sonntag, 28.9.2025

Treffpunkt 9.30 Uhr in Stetten bei Meersburg auf dem Parkplatz der Gärtnerei Röhm.

14 Teilnehmer in 8 Autos freuten sich auf die Ausfahrt in die südliche Pfalz. Bernhard führte die Gruppe an. Bei bestem Reisewetter ging es zügig der B 33/31 entlang, über Stockach bis zum Hegaukreuz Singen,  dann in gemäßigtem Tempo die A 81 bis zur Ausfahrt Rottweil. Mit dem  Uhrmacherstädtchen Schramberg begann der „Mittlere Schwarzwald“ und ab Schiltach das wunderschöne Kinzigtal.  Schmucke Fachwerkbauten, typische Schwarzwaldhöfe eingebettet in viel Natur machten die Fahrt besonders. Zur Mittagszeit kehrten wir in  „Webers Esszeit “ ein. In der sehr gut gewählten Gastronomie mit moderner Schwarzwald Architektur fand jeder die passende Stärkung zur Weiterfahrt.  Das Lokal befand sich im Gutachtal bei den bekannten Vogtsbauernhöfen. In Gutach ist übrigens der Bollenhut zu Hause, der mit Kuckucksuhr und Kirschtorte zum weltbekannten Markenzeichen des Schwarzwalds  avancierte. Über Gengenbach, Offenburg erreichten wir das Rheintal, fuhren auf der A 5 Richtung Karlsruhe und später auf der A 65 über Landau/Pfalz  nach Maikammer. 

Maikammer ist ein nettes  Wein- und Erholungsstädtchen mit prächtigen Sandsteingebäuden, Fachwerkhäusern und vielen sehenswerten Winzerhöfen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert.  Wir checkten gegen 16 Uhr im Gasthof zum „Goldenen Ochsen“ am Marktplatz  ein und ließen uns dort erstmals  die pfälzerische Küche  und Weine schmecken.

 

Montag, 29.9.2025

Gegen 9.30 Uhr starteten wir zur knapp 30 km entfernten Stadt Speyer. Ziel war das Technikmuseum.  Auf dem weitläufigen Gelände der ehemaligen Pfalz-Flugzeugwerke, errichtete das Sinsheimer Technik Museum im Jahr 1991 ein zweites Museum. 

Wir begannen unseren Rundgang in der „Liller Halle“, einer denkmalgeschützten Industriehalle aus dem Jahr 1913 und bewunderten über 100 Oldtimer, unzählige Motorräder, Feuerwehrfahrzeuge und Lokomotiven aus allen Epochen der Zeitgeschichte. Aber auch historische Spielorgeln und ein wunderschönes Etagenkarussell. 

Auf dem riesigen Freigelände beeindruckten mehrere Flugzeuge und ganz besonders  der Original Boeing 747 „Jumbo Jet“, den man mittels vielen Treppen erklimmen und besichtigen konnte.  Nicht minder eindrucksvoll die riesige Transportmaschine Antonov, das bis heute größte Propellerflugzeug der Welt,  und das U-Boot der Bundesmarine, das erst seit Mai 2025 für Besucher geöffnet wurde.

Zur Mittagszeit trafen wir uns im Bistro und die Damen erklärten ihre Besichtigung auf dem Gelände für beendet und zogen es vor, die Innenstadt rund um den Dom zu inspizieren.

Der Rest spazierte in die Raumfahrthalle mit der größten Raumfahrtausstellung Europas. Besonderer Blickfang das riesige russische Space Shuttle Buran mit Sojus-Landekapsel, dazu unzählige Raumanzüge und ein originaler Mondstein. Daneben gab es auch noch Platz für futuristische Lkws und Pkws inkl. der originalen Motorradsammlung von Friedel Münch. Friedel  Münch war deutscher Konstrukteur und Hersteller von Motorrädern. Bekannt wurde er durch die von ihm entwickelten Münch-Motorräder.

Gegen 15 Uhr beendeten auch wir den Rundgang und spazierten zum knapp 1 km entfernten Dom. Der Dom zu Speyer ist die größte erhaltene romanische Kirche der Welt (Bauzeit von 1030-1124, 134 m lang) UNESCO-Weltkulturerbe und eine der bedeutendsten Grablegen des Mittelalters mit sieben Königs/Kaisergräbern. Betritt man den Dom vom westlichen Haupteingang, ist man von dem gewaltigen Kirchenschiff überwältigt und staunt über das bauliche Meisterwerk. 

 Anschließend fanden wir noch ein Stündchen Zeit für leckeren Kuchen und Kaffee und fuhren gegen 17 Uhr nach Maikammer zurück. Das Abendessen ließen wir uns im Weinrestaurant Cuvee schmecken. In gemütlicher Atmosphäre genossen wir auch hier traditionelle Pfälzer Spezialitäten und erlesene Weine.

 

Dienstag, 30.09.2025

Heute stand die Rundfahrt der südlichen Weinstraße auf dem Programm. Dazu hatte Bernhard einen Sprinter organisiert, damit jeder die Weine der Pfalz nach Lust und Laune konsumieren konnte. Wir fuhren um 9.30 Uhr von Maikammer los und legten den ersten Stopp auf dem großen Kalmit Parkplatz ein. Die Kalmit ist mit 674 m Höhe der höchste Berg des Biosphärenreservats Pfälzerwald.

Vom Parkplatz aus spazierten wir auf einem gut ausgebauten Waldweg zum Kalmithaus und Gipfel. Leider blieb uns die erwartete tolle Aussicht  auf die Rheinebene und das Rebenmeer wegen Nebel und Dunst verwehrt.

Kurze Zeit später starteten wir die Rundfahrt. Bernhard hatte sich wegen der Tour beim Tourismusbüro erkundigt und unser Einkehrlokal reserviert. So fuhren wir durch die malerischen Winzerdörfer Edenkoben, Rhodt unter Rietburg, übrigens dem schönsten Ort der deutschen Weinstraße , Burrweiler, Gleisweiler, Albersweiler usw. Alle malerischen Winzerdörfer hatten enge Ortsdurchfahrten, verwinkelten Gassen und wunderschöne Fachwerkhäuser. Außerhalb riesige Rebflächen, hauptsächlich Reben des Weiß-, Grau- und Spätburgunder.

 Irgendwann hörten die Rebflächen auf und wir befanden uns im tiefsten Pfälzer Wald, im wahrsten Sinne des Wortes. Die vorgegebene Tourismus-Tour führte offensichtlich in eine Sackgasse! Also umdrehen und dank Navi ging es jetzt zielstrebig in die richtige Richtung, vorbei an Annweiler mit der bekannten Stauferburg Trifels, nach Gleiszellen-Gleishorbach in der Nähe von Bad Bergzabern. 

Um die Mittagszeit kehrten wir dort im historischen Gasthof „zum Lam“ ein. Auch hier mit  pfalztypischen Schmankerln wie Saumagen, Sauerkraut, Bratwurst , Leberknödel und Weine vom eigenen Weingut. Hier bot sich dann erstmals die Gelegenheit, Weine vom Winzer zu kaufen, von der einige Gebrauch machten.

Die weniger Weininteressierten erkundeten dagegen die umliegenden Weinberge und ließen sich noch nicht gelesene leckere Trauben schmecken. Zum Abschluß trafen wir uns nochmals im Restaurant und nach Kaffee und Eis traten wir die Heimfahrt an. Jetzt ging es über Landau/Pfalz zielstrebig nach Maikammer zurück.

Das letzte gemeinsame Abendessen nahmen wir im rustikalen „Weingarten“ ein und beim anschließenden Absacker im Hotel überlegten wir ein Highlight für die Rückfahrt –  das Städtchen Neustadt an der Weinstraße sollte es sein.

 

Mittwoch, 01.10.2025

Nach dem Frühstück verabschiedete sich ein Teil der Gruppe und der verbliebene Rest startete gegen 10 Uhr ins nahegelegene Neustadt an der Weinstraße. Gleich außerhalb von Maikammer steuerte Heinz  einen Tankstopp an und jetzt sah Helge die Möglichkeit, auf Vorschlag von Martin im daneben liegenden Kreisel unsere Fahrzeuge per Drohne festzuhalten. Gesagt getan, also mehrere Runden im Kreisel und die anderen Verkehrsteilnehmer akzeptierten wohl oder übel  das Schauspiel.

In Neustadt angekommen spazierten wir zielstrebig  in die Altstadt, vorbei an Jahrmarktbuden und Fahrgeschäften, denn bis zum 13.10.2025  findet hier das Deutsche Weinlesefest mit Wahl der deutschen Weinkönigin statt.

Unsere Blicke blieben an der imposanten Stiftskirche mit zwei unterschiedlichen Türmen hängen.

Wir betraten die Kirche vom Marktplatz aus  und blickten in den großen Innenraum mit einem sehr modernen Altar und einem expressionistischem Mosaik im Hintergrund. Bißchen ungewöhnlich, und die zufällig anwesende Kirchenführerin erklärte uns, daß wir im protestantischen Teil der Kirche seien und der katholische Teil sich hinter der Mosaikwand befände. Also verließen wir die Kirche und beim nächsten Eingang bewunderten wir den katholischen Teil, diesmal traditionell mit einem barocken Hochalter, ausgestattet von den Jesuiten. Evangelische und katholische Gläubige unter einem Dach, getrennt durch eine Mauer – es ist tatsächlich alles möglich.

Um die Mittagszeit ging es endgültig Richtung Heimat mit abschließender Einkehr in „Webers Esszeit“. Wer wollte, stilgerecht mit Schwarzwälder Kirschtorte oder deftigerem. Anschließend allgemeine Verabschiedung und dann zügiges freies Fahren an den Bodensee. Jeder so, wie er wollte.

Herzlichen Dank an die Organisatoren Bernhard, Heinz und Herbert und allen Teilnehmern für die abwechslungsreiche und harmonische Jahresausfahrt.

Cornelia

 

Schlußwort zur Jahresausfahrt 2025

Es war wieder ein schönerAusflug. Danke an alle Teilnehmer. Ein besonderer Dank an Bernhard und Heinz für die Organisation, die Gestaltung und Leitung der Reiserouten. Danke an die Fotografen, Mimi, Sylvie, Martin und Herbi. Und ein Dankeschön an Cornelia für den nebenstehenden wunderbaren Reisebericht.