Dienstag, 3.9.2024. Treffpunkt 8 Uhr an der ARAL Tankstelle Kressbronn. 14 Teilnehmer in 8 Autos freuten sich auf die Fahrt in die Dolomiten. Heinz führte die erste Gruppe und Gerhard die zweite. Zügig ging es auf die A 7 Richtung Füssen bis nach Reutte. Dann leider stop und go durch Lermoos, Richtung Fernpaß. Kurze Pause beim Rasthaus Zugspitzblick mit herrlicher Aussicht auf Deutschlands höchsten Berggipfel.
Weiterfahrt über Fernpaß und Nassereith Richtung Innsbruck. Ziel war Veni’z Genussküche in Völs, einem riesigen Einkaufszentrum vor den Toren Innsbruck. Bestens gestärkt ging es wieder auf die Autobahn zum Brenner bis zur Ausfahrt Brixen. Dann das Pustertal entlang über Bruneck nach Toblach. Hier wartete bereits Ivan mit seiner Tochter Evelina und führte uns nach herzlicher Begrüßung zielstrebig nach Cortina D’Ampezzo, dem renommierten Winter- und Bergsportzentrum. Cortina d’Ampezzo gehört zur Provinz Belluno und ist herrlich in die Ampezzaner Dolomiten eingebettet. Die Bauarbeiten für die Olympischen Winterspiele 2026 waren unübersehbar und so quälten wir uns mühsam durch die Innenstadt. Ein Blick auf die Karte zeigte, daß uns immer noch eine über 50 km lange Strecke ins Val di Zoldo bevorstand. Den letzten fahrerischen Kraftakt bewältigten alle Fahrer bravourös und erreichten gegen 19 Uhr das herrlich gelegene Hotel Mae & Residence Panorama in Mareson. Gisela und Bernhard empfingen uns herzlich und nach Begrüßungstrunk und viergängigem Menü fiel jeder mühelos in tiefen Schlaf.
Mittwoch, 4.9.2024, Nach dem Frühstück stand eine imposante Dolomitenrundfahrt bevor. Das Wetter war herrlich, die Cabrio Fahrer freuten sich und Werner war Beifahrer bei Martin. Mittlerweile waren wir 11 Autos, davon fuhren 2 Autos mit Freunden von Ivan mit.
Start war 9.30 und die Falzarego Passhöhe sollte das erste Ziel sein. Eine halbe Stunde später wurden wir durch eine Straßensperrung eingebremst und ein Teil der Gruppe wählte eine andere Abzweigung in Richtung Passo di Giau, anstatt Passo di Falzarego. War so nicht geplant , aber auch nicht dramatisch, denn Ivan war mit seiner Gruppe eine Stunde später auch auf dem Passo di Giau. Alle genossen die unbeschreibliche Rundumsicht auf 2236 m Höhe, umgeben von Unmengen von Bikern, Rennrädern und Pedelecs.
Eine Stunde später fuhren wir die kurvenreiche Passstraße hinunter nach Cortina D’Ampezzo, der Golfplatz war unser nächstes Ziel. Hier durften wir auf der schönen Terrasse des Clubhauses unser Mittagessen a la carte auswählen. Alle genossen das stimmige Ambiente und das Essen -wohlwissentlich, daß diese tolle Location ohne Ivan für uns nicht zugänglich gewesen wäre.
Zur Erinnerung parkten wir unsere Fahrzeuge in eine schöne Runde und freuten uns auf die Rückfahrt. Diesmal sollte wieder der Passo di Falzarego das Ziel sein. Sehr zur Freude der sportlichen Fahrer wurde der Hinweis von Ivan vernommen, daß jeder die knapp 20 km lange Passstrecke in eigenem Tempo bewältigen durfte.
Auf der Passhöhe angekommen, kontrollierten Heinz und Gerhard erstmals ihre Reifen, alles bestens…..
Einsetzender Regen verhinderte einen längeren Aufenthalt und wir sortierten uns wohl geordnet zur Rückfahrt ein. Die knapp einstündige Fahrt war für alle ein Genuß. Der Regen hörte auf, die Fahrer erfreuten sich an der Strecke, die Beifahrer am herrlichen Bergpanorama und die Cabrio Fahrer an der Sonne. Nach einem kurzen „Wiedereinreihen Stopp“ erreichten alle ohne Probleme unser schönes Hotel in Mareson und nach dem leckeren Abendmenü waren sich alle einig, selten so eine wunderschöne und abwechslungsreiche Fahrt erlebt zu haben.
Donnerstag, 5.9.2024, Nach dem Frühstück teilte sich die Gruppe. Wanderung rund um Mareson und Pecol oder Fahrt mit Ivan zum Messmer Museum nach Rite und/oder Longarone. Ich schloß mich der Wandergruppe mit Adriana, der Schwiegermutter von Ivan an und wir erfuhren viel Wissenswertes von Mareson und seinen Bewohnern.
Mareson und Pecol sind die letzten beiden Dörfer des Tales, ehe es in nördlicher Richtung zum Passo Staulanza geht. Unser Ziel war die Quelle des Flusses Torrente Mae. Dieser Fluß durchzieht das Val di Zoldo und entspringt am Fuße der Civetta . Die Civetta ist 3220 m hoch und bildet gemeinsam mit einigen kleineren Gipel die Civetta-Molazza Gruppe. Gegenüber grüßte der 3168 m hohe Monte Pelmo, von den Einheimischen auch „Sessel Gottes“ genannt. Leider begann es zu regnen und tiefhängende Wolken verhinderten jegliche Aussicht. Nichts desto trotz wanderte ein Teil zügig zur Quelle hoch und bewunderte das kleine Rinnsal. Mittlerweile regnete es immer heftiger und nach knapp drei Stunden erreichten wir völlig durchnäßt das Hotel . Eine halbe Stunde später waren wir dann mit Adriana auf dem Weg nach Forno zum gemeinsamen Mittagessen mit Ivan und seiner Familie.
An dieser Stelle sollte noch erwähnt werden, daß das Val di Zoldo das TAL DER EISMACHER ist.
Rund drei Viertel der etwa 3000 italienischen Gelatieri in Deutschland stammen aus dem Val di Zoldo und dem Val di Cadore. Wegen der seit 1850 herrschenden Armut spezialisierte sich ein Teil der Bevölkerung auf die Speiseeisproduktion, wanderte aus und viele neue Eisdielen entstanden in den Großstädten Europas. So auch Ivan mit Familie, der in den Sommermonaten in Friedrichshafen heimisch wurde.
Zum Mittagessen trafen wir uns alle im rustikalen Gasthaus L’insonnia, etwas außerhalb von Forno. Zum Festpreis gab es eine exquisite Polenta, begleitet von Gulasch, Kraut- und Bohnensalat, dazu Pastins, eine Art Fleischküchle original nach Art des Hauses. Regelmäßig wurde nachgeschöpft, bis jeder richtig satt war, inklusive roter Hauswein und Wasser. Den Abschluß bildete Grappa, Espresso und Eis, dem Hauptdessert des Tales. Bestens gelaunt ging es 16 Uhr zum Hotel zurück, wo sich später Ivan von uns verabschiedete.
Gegen 19.30 Uhr trafen wir uns wieder zum Abendmenu, bei dem sicherlich die meisten keinen allzu großen Hunger verspürten.
Freitag, 6.9.2024, Abfahrt pünktlich 9.30 bei regnerischem Wetter. Ein Teil der Gruppe verabschiedete sich schon früher, so daß Heinz die Gruppe mit 6 Autos anführte. Die Rückfahrt führte wunderschön über Arabba, Stern/La Villa Richtung Bruneck und später bei Brixen auf die Autobahn. Gegen 14.30 Uhr speisten wir wieder in Veni’z Genussküche in Völs, betankten das letzte Mal die Fahrzeuge mit günstigem Sprit und fuhren die bekannte Strecke über Fernpass, Reute zurück. Hier bogen wir ab ins Tannheimer Tal und machten letzten Halt im Via Salina Seehotel direkt am Haldensee . Bei Kaffee und alkoholfreiem Bier, leider ohne Kuchen, bilanzierten wir unsere gelungene Ausfahrt und verabschiedeten uns gegen 18.30 Uhr. Denn ab jetzt war freies Fahren angesagt und jeder erreichte knappe zwei Stunden später glücklich und wohlbehalten sein Zuhause.
Es war wieder eine wunderschöne, harmonische Zeit zusammen. Danke an die Organisatoren. Monica für das Hotel, Heinz und Gerhard für die Streckenführung. Ein besonderer Dank gilt Ivan, der uns betreute, uns seine schöne Heimat zeigte. Wir durften seine Familie kennenlernen. auch einige seiner Freunde. Danke an Cornelia für den Bericht. Danke an die Fotografen ( hoffentlich habe ich niemand vergessen ): Lissi, Martin, Heinz, Claudi, Micha, Monica, Mimi und Herbi.